Ariège, Frankreich
In Barcelona haben sich unserer Wege getrennt, in der Ariège 50 Kilometer westlich von Toulouse fanden wir wieder zusammen. Mit geschundenen Fingerkuppen und Salzkrusten in den Augen freuten wir uns auf unser nächstes Projekt.
Seit einer Woche sind wir nun auf der Farm von Veronika und Roberto die, in einer malerischen Landschaft eingebettet, seit 15 Jahren von ihnen bewirtschaftet wird. Neben unserem eigentlichen Projekt, der Sanierung des Brunnens, fanden wir immer wieder Einsatz im Tagesgeschäft der Farm. Cap de la Coutte ist wie es scheint von der Industrialisierung verschont geblieben, weswegen hier die meisten Arbeiten von Hand oder mit Ross und Wagen erledigt werden.
Der nicht vorhandene wirtschaftliche Druck prägt das Wesen der Arbeit, die wir verrichten. Nicht im Sinne des Müssiggangs der sich einschleichen vermag, sondern in der Herangehensweise. Die Zeit gibt der vom Leben destillierten Tätigkeit Arbeit den Sinn, der ihr durch die Industrialierung geraubt wurde, zurück.
Dieser gewonnene Raum, der inneres und äusseres Wachstum zulässt, bedarf seinerseits einer kreativen Identifizierung mit dem Projekt, welche die ankündigende Lethargie in die Schranken weist.
Die Arbeit am Brunnen ging rasch voran. Ziel ist es, den alten Brunnen vor dem Zerfall zu retten. Das gesammelte Regenwasser im Brunnen soll mittels Überlaufs, für die Tiere verfügbar, in eine Tränke geleitet werden. Der Überlauf der Tränke wiederum soll in einen Graben fliessen welcher schlussendlich in einem Bachbett mündet.
Die alten gemauerten Mauersteine waren schnell bis auf das feste Fundament abgebaut, der Brunnen entleert und von den über Jahrzenten angesammelten Sedimente befreit.
In diesem Sinne vergehen die immer kürzer werdenden Tage wie im Fluge und die spätsommerlichen Temperaturen weichen dem Herbst.
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