Büren an der Aare, Schweiz
Ein neuer Spielturm für die Kollektivunterkunft
Projektdauer
4 Wochen
Einsatzzeitraum
Büren an der Aare, Schweiz
Projektdauer
Einsatzzeitraum
Die Kollektivunterkunft Büren an der Aare wird von 50 bis 70 Personen gleichzeitig bewohnt.
Es gibt ein grosses Feld mit Miniatur-Fussballtoren und auf dem benachbarten Grundstück ein Bumpride für Mountainbikes.
Das war es aber auch schon, ansonsten die Kollektivunterkunft wie so üblich ziemlich schlecht gelegen: mittem im Industriequartier.
Die meisten der Bewohnerinnen und Bewohner haben einen ungewissen Asylzustand und sind nur provisorisch aufgenommen, so lauert stets die Angst, abgeschoben zu werden. Zudem haben sie kaum finanzielle Mittel, praktisch können sie nicht am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen, da dies ihr Budget bei weitem übersteigen würde.
Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, dass vor Ort ein gutes Angebot für die Unterhaltung der Kinder besteht – und so hat sich das Projekt für den Umzug eines alten, nicht mehr gebrauchten Spielturm zu der Kollektivunterkunft geführt, wo wir den Aufbau gleich mit einem grossen Fest kombinieren.
Vom Abbau bis zum Aufbau
Als wir den Kontakt mit der Kollektivunterkunft Büren an der Aare aufgebaut haben, war eines sehr schnell klar: Es fehlt an allen Enden.
Durch die Gespräche hat sich herauskristallisiert, dass es vor allem an Unterhaltungsmöglichkeiten für die Kinder fehlt.
So kam die Idee auf, ein Spielplatz zu bauen und nach einigen Recherchen fanden wir auch ein Spielturm von einem privaten Gönner, welcher uns seinen alten Spielturm hinterliess.
Der idealer Standort für den Spielturm ist vor den Fenstern des Aufenthaltsraums und der Küche, damit die Eltern die spielenden Kinder immer im Blickfeld haben können.
Da der Spielturm einiges wiegt und vor allem sehr sicher aufgebaut werden muss, führt kein Weg an massiven Betonfundationen vorbei.
Mit viel Fingerspitzelgefühl, Wasserwagen, ca. 250kg frischem Beton und der fleissigen Mithilfe von einigen BewohnerInnen und Bewohner haben wir die Fundamente für den Spielturm gelegt.
Schlaflose Nächte zu trotz, verlief der Aufbau des Spielplatzes reibungslos. Die Betonfundamente passten exakt und der Spielturm lag perfekt im Blei.
Mit der tatkräftigen Hilfe der BewohnerInnen und Bewohner der Kollektivunterkunft Büren ging es sofort los und überall wurde gearbeitet: Einige kümmerten sich um die Montage des Schaukelelementes, andere betonierten weitere Fundamente für das Klettergerüst. Gleichzeitig wurde altes morsches Holz ersetzt, so haben wir das komplette Dach erneuert und wichtige Stützelemente ersetzt. Unterdessen wurde das Holz mit weisser Farbe grundiert um ihn dann anzumalen.
Als die Kinder aus der Schule zurückkamen, stand der Spielplatz schon fast zur Gänze und er war bereit für den finalen Anstrich. Voller Enthusiasmus wurde Farbe gemischt, gekleckert und gestrichen. Zwischendurch wurde immer wieder türkischer Kaffee und delikates Gepäck serviert.
Zur Feier des Tages wurde gross getafelt. Die Frauen kochten (ganz den traditionellen Geschlechterrollen entsprechend) kurdische Spezialitäten, welche wir uns gerne einverleibten. Nach dem Aufräumen wurde nochmals Tee serviert und wir duellierten uns mit den Kids im Pingpong.
Leider reichte der Tag nicht um den ganzen Spielturm einzufärben. Wir überliessen den Kinder Farbe und Pinsel, damit diese ihr Werk noch vollenden können.
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